Häufige Fragen zur Nutzung eines Gärkorbs

Die Handhabung eines Gärkörbchens (egal ob aus Peddigrohr oder Holzschliff) ist einfach, dennoch kann man einiges falsch machen.

Daher möchten wir Ihnen eine erprobte Anleitung an die Hand geben und auch auf häufig auftretende Fehler eingehen.

Bevor der Gärkorb zum Einsatz kommt, muss er vorbereitet werden. Mehl oder Stärke sind als Trennmittel zwingend notwendig. Fette und Öle haben hingegen im Gärkorb nichts zu suchen.

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Mehl ist ein Muss beim Gärkorb (Foto von steffen heinz (caronna) - steffen heinz (caronna), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35325523)
Mehl ist ein Muss beim Gärkorb [Foto von steffen heinz (caronna) CC BY-SA 3.0, Wikimedia]

Schritt für Schritt zu tollen Ergebnissen

Die Nutzung des Gärkörbchens ist grundsätzlich sehr einfach. Natürlich sollte die richtige Teigmenge genutzt werden, damit das spätere Brot eine ansprechende Form erhält. (Lesen Sie hier weiter: Welcher Gärkorb für welche Teigmenge?)

Der häufigste Fehler im Umgang mit dem Gärkorb: Es wird kein Mehl verwendet.

Für ein gut geformtes Brot sind drei Schritte notwendig:

  1. Gärkorb und Teigling einmehlen
  2. Teigling ruhen lassen und dann aus dem Gärkorb stürzen
  3. Gärkorb reinigen

Gärkorb einmehlen

Vor der ersten Nutzung sollte das Gärkörbchen mit wirklich viel Mehl bestäubt werden. Bei der späteren Nutzung ist weniger Mehl notwendig, da immer ein paar Rückstände beim Ausklopfen übrig bleiben. In der Praxis hat sich Roggenmehl bewährt. Das ist aber nicht Jedermanns Geschmack, daher kann man natürlich auch zu Dinkelmehl oder Weizenmehl greifen. Im Handwerk wird häufig Mehl und Stärke gemischt. Am Ende kommt es darauf an, dass der Teigling gut eingemehlt ist und die Innenseite des Gärkorbs ebenso.

Teig ruhen lassen

Der Teigling kann zum Ruhen und Gehen ins Gärkörbchen eingelegt werden. Nun muss man den Teig nur noch mit einem frischen Geschirrtuch abdecken und ihm die benötigte Zeit geben. (Diese Zeitspanne wird häufig auch als Stückgare bezeichnet.)

Runder Gärkorb für 750 - 1000 g Teig
Der Teig ruht im runden Gärkorb (ca. 1000 g Teig)

Wie bekommt man den Teig aus dem Gärkorb?

Im Anschluss muss der Teig aus der Form gestürzt werden. Grundsätzlich keine große Sache, doch beim einfachen Kippen kann der Teigling die gerade gewonnene Form und Struktur wieder verlieren. Um das zu vermeiden, sollte man den noch im Körbchen liegenden Teig mit Backpapier abdecken und das Gitterrost aus dem Backofen auflegen. Nun kann man den Teig komplett stürzen.

Gärkorb reinigen – Wie geht das?

Nach der Nutzung sollte das Gärkörbchen ausgeklopft und am Besten ohne Wasser gereinigt werden. Die Reinigung von Gärkörben geht schnell und einfach. Wir haben dazu eine kurze Anleitung geschrieben.

Praktisch ist bei der Reinigung eine solide Reinigungsbürste (zB. Allzweckbürste von Fackelmann), besonders bei Körbchen aus Peddigrohr.

Häufige Fehler mit dem Gärkorb

Es kann passieren, dass der Teig an der Innenwand des Gärkörbchens haftet. Das meistens daran, dass zu wenig Mehl ins Gärkörbchen gestäubt wurde. Es kann auch vorkommen, dass die sogenannte Gare noch zu feucht war – dann haftet der Teig ebenfalls an der Korbwand. Mit dem Mehl sollte man nicht sparsam sein.
Abhilfe schafft hier die richtige Menge Mehl und die Nutzung eines Leinenbezuges, der bei vielen Gärkörbchen auch zum Lieferumfang gehört. Für große Gärkörbe muss er indes häufig separat gekauft werden.

Alternativen zum Gärkorb

Wer nur gelegentlich ein Brot oder Brötchen backen möchte, hält die Anschaffung eines Gärkörbchens mitunter für überflüssig. Das kommt natürlich auf den eigenen Anspruch an. Klar ist jedoch, dass man auch ohne ein Gärkörbchen schöne Backergebnisse erzielen kann. Alternativen zum Gärkorb sind zum Beispiel eine große Schüssel oder ein Nudelsieb. Beides sollte man mit einem Geschirrtuch (besser: Leinentuch) auslegen und mit ausreichend Mehl bestreuen.

Auf Dauer sind Gärkörbe jedoch praktischer und insgesamt einfacher zu handhaben. Zudem geben sie dem Brot eine gleichmäßige Form und ein schönes Muster.